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Einladung: Berliner Ratschlag – Wem gehört die Stadt? März/April 2014

Hallo,

sucht ihr auch nach solidarischen Alternativen für diese Stadt? Steht ihr gegen eine Politik von oben, die Ausgrenzung und Armut produziert und Berlin immer stärker einer kapitalistischen Stadtentwicklung unterwirft?

Wer wir sind – Initiativen für einen Berliner Ratschlag
In den letzten Wochen und Monaten haben wir uns als Vorbereitungskreis für einen Berliner stadtpolitischen Ratschlag zusammengeschlossen. Unser gemeinsamer Ausgangspunkt ist, dass wir den Kampf um die Stadt als Ganzes als Rahmen unserer zukünftigen Auseinandersetzungen sehen. Wir wollen diese Stadt gemeinsam verändern und nach unseren Bedürfnissen neu gestalten. Unser Vorbereitungskreis setzt sich bisher zusammen aus den Bündnissen: „Stadtvernetzt“, „Wir bleiben alle!“, „Bündnis solidarische Stadt“ und weiteren stadtpolitischen Gruppen und Initiativen zusammen..

Die Berliner Politik setzt rücksichtslos ihren Willen durch, diese Stadt, die Viertel und ihre BewohnerInnenschaft, umzuwandeln. In Großprojekten wie Autobahn-, Schloss- und Flughafenbau werden Milliarden versenkt – gegen die Interessen weiter Teile der Berliner Bevölkerung. Die Stadt soll fit für das Kapital werden. Dabei bleibt kein Geld für die Infrastruktur, die die Bevölkerung am meisten angeht: Bildung, Gesundheit, ÖPNV. Gleichzeitig wurden Wohnen, Wasser und Strom privatisiert. Die Profitgarantien müssen die BerlinerInnen zahlen.

Neben der rassistischen Hetze des Senats versuchen rechte Initiativen in Hellersdorf und anderswo, auch mit Gewalt eine menschenfeindliche Vorstellung von städtischem Leben durchzusetzen.
Seit einiger Zeit wächst der vielfältige Kampf um unsere Stadt stark an. Wir erproben uns in der Verhinderung von Zwangsräumungen. NachbarInnen trauen sich auf ihre ersten (Lärm-)Demos. Flüchtlinge erobern sich Raum und Sichtbarkeit im Stadtzentrum. Diverse Volksentscheide zeigen: Es ist keine radikale Minderheit, die hier den Aufstand probt, sondern große Teile der Bevölkerung sind mit der stadt- und gesellschaftspolitischen Entwicklung unzufrieden. Solidarität mit den Kämpfen um den Gezipark und Taksimplatz wird nicht nur demonstriert, sondern mit einem eigenen Camp ausgedrückt. RentnerInnen in Pankow besetzen ihren Freizeittreff. SozialmieterInnen am Kottbusser Tor setzen nicht nur den Sozialen Wohnungsbau wieder auf die Agenda, sondern probieren die Begegnung der Unterschiedlichkeit ihrer Nachbarschaft im „Gecekondu“.

Was wir mit dem Ratschlag wollen
Mit dem Ratschlag wollen wir diese stadtpolitische Themen aufnehmen. Dabei geht es nicht nur um städtische Infrastruktur (Bildung, Gesundheit, Wohnen, Ressourcen, Mobilität) sondern auch um öffentliche Räume, Ökologie, Diskriminierung/Rassismus, Alternativmedien und das Thema soziale Sicherheit (Hartz IV, prekäre Arbeitsverhältnisse, Altersarmut) in Berlin.
Wir sind überzeugt: durch den gemeinsamen Bezug auf unsere Kämpfe kann die Stadt solidarischer gestaltet werden. Trotz der unterschiedlichen Ansätze – die durchaus Konfliktpotential bergen – wollen wir uns auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren ohne Differenzen zu ignorieren.

Wie wir uns den Ratschlag vorstellen
Der Ratschlag soll die unterschiedlichen Fragen und Perspektiven zusammen bringen und gemeinsamer Strategiebildung dienen. Wir wollen einen solidarisch-kritischen Blick zurück werfen und die bisherigen unterschiedlichen Erfahrungen auswerten:
Was waren erfolgreiche Praktiken/Mittel (Volksentscheide, Dauerbesetzungen, Kiezarbeit, Kampagnen, Öffentlichkeitsarbeit, Demos, Petitionen…) und in welchem Verhältnis standen sie bisher?
Was ließe sich weiter verfolgen, zusammen bringen oder übertragen? Welche gemeinsamen Möglichkeiten und Schnittmengen lassen sich finden? Wo sehen und wie bestimmen wir zukünftige politische Erfolge für uns? Wo liegen wesentliche Erfolgsbedingungen? Welche übergreifenden städtischen Themen oder Forderungen bieten sich an? Zeichnen sich bereits mögliche gemeinsame Projekte ab?

Das sind einige unserer Ausgangsfragen. Wir hoffen bereits in der Vorbereitung auf eine breite Beteiligung und laden euch zum nächsten Vorbereitungstreffen am 15.01.14 um 19:00 in den Räumen der Naturfreundejugend (Weichselstr. 13/14, Neukölln) ein.

Machen wir Berlin zu einer rebellischen Stadt!

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#Eisfabrik – Presse 30.12.2013

„Obdachlose, die nicht in Berlin gemeldet sind, werden je nach ihrem Nachnamen auf die Hilfseinrichtungen verschiedener Bezirke verteilt. „Zufälligerweise wäre Mitte damit für niemanden zuständig“, sagt Sozialstadrat von Dassel. Weil das absurd sei, lege der Bezirk bis zum 6. Januar nicht auf die Einhaltung der Zuständigkeitsregelung Wert.“ Berliner Zeitung

„Dirk Stegemann, einer der Unterstützer der Bewohner, kritisierte unterdessen, die Diskussion lenke davon ab, daß ein Konzept zur Unterbringung von Wohnungslosen fehlt. In der Hauptstadt lebten mehrere tausend von ihnen, »aber in den entsprechenden Unterkünften ist nur Platz für 500 Menschen«, sagte er gegenüber jW.“ junge Welt

„Für die Obdachlosen aus Bulgarien, die zuvor illegal in der Fabrik wohnten, wolle das Bezirksamt Mitte gemeinsam mit dem Senat und anderen Bezirken eine dauerhafte Lösung finden, sagte Sozialstadtrat Stephan von Dassel (Grüne) am Montag.“ Berliner Morgenpost

„Nach dem 6. Januar will sich der Sozialstadtrat (Anm.: gemeint ist Stephan von Dassel) wieder mit den Obdachlosen treffen, aber nicht alleine, sondern auf Landesebene.“ RBB-Abendschau 30.12.2013

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#Eisfabrik – Presse 29.12.2013

„Drängender ist zunächst einmal die Suche nach einer längerfristigen Bleibe.“ Berliner Morgenpost

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#Eisfabrik – Presse 28.12.2013

„Das Problem: Eine längerfristige Lösung ist derzeit aber noch nicht in Sicht.“ , rbb-online.de

„Der Sprecher des Erzbistums Berlin, Stefan Förner, äußerte Verständnis für die Betroffenen. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt werde durch diesen Fall eklatant deutlich.“, Berliner Zeitung

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#Eisfabrik – Presse 27.12.2013

„Die Wahrheit ist: Es gab keine Hilfsangebote.“ taz, 27.12.2013

Canan Bayran (Twitter): „Morgen gehen die Beratungen in der Kirche weiter.

Twitter

  • Canan Bayran: „Morgen gehen die Beratungen in der Kirche weiter.“
  • Canan Bayran: „Sozialamt Mitte sagt, dass alle Obdachlosenunterkünfte in Berlin belegt sind #Eisfabrik“
  • Canan Bayran: Demo für Wohnungen statt Räumung Bezirksamt Mitte
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#Eisfabrik – Presse 26.12.2013 und älter

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Aufruf 26.12.2013: Zwangsräumung der Eisfabrik am 27.12. verhindern!

Den Bewohnern der Eisfabrik wurde die polizeiliche Räumung für MORGEN Freitag, den 27.12.2013 um 9 Uhr angekündigt. Wir treffen uns ab 8 Uhr vor der Eisfabrik, Köpenicker Straße 40/41, 10179 Berlin, gegenüber der Köpi.

Die 19. Kammer des Verwaltungsgerichtes hatte am 20.12.2013 entschieden, dass die Eisfabrik geräumt werden soll, der Bezirk aber für die Unterbringung der Bewohner zuständig ist, da sie durch die Räumung „unfreiwillig obdachlos werden“. Das Gericht stellte weiter fest, dass der Status der Bewohner dabei unerheblich ist.

Der Eigentümer hat nun seit 2 Tagen Schilder in deutsch und bulgarisch aufgehängt, über die er den Bewohnern der Eisfabrik mitteilt, dass sie bis Freitag 9 Uhr die Eisfabrik zu verlassen hätten, sonst kommt die Polizei.

NachbarInnen und UnterstützerInnen wenden sich an die Verantwortlichen, insbesondere die Verordneten der BVV, die gewählt wurden, um Bezirkspolitik zu kontrollieren und mitzugestalten, die drohende Obdachlosigkeit zu verhindern.

Kommt alle am Freitag früh um 8 Uhr zur Eisfabrik. Eingeladen sind auch Verordnete des Bezirkes Mitte, die Presse und ein Anwalt. Gemeinsam gehen wir dann in das Rathaus Mitte, Karl-Marx-Alle 31, hinter dem Kino International, U-Bahnhof Schillingstraße, um dort mit dem Bezirk in Verhandlungen zu treten.

Bei einem gemeinsamen Besuch der BVV in der letzten Woche, hatten die Fraktionen der SPD, der Grünen und der Linken ein Gesprächsangebot an die BewohnerInnen der Eisfabrik in Aussicht gestellt. Das brauchen wir jetzt, sofort! Sicher wäre der Bezirk dankbar für jeden Hinweis aus der Bevölkerung über leerstehende Gebäude.

Die EU Politik macht bei uns Herr Henkel und seine Polizei ! Schluß damit, wir kommen!

Die BewohnerInnen der Eisfabrik und UnterstützerInnen

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Ziegert Entmietet – Transparentaktion in der Torstraße

Nicht nur in Neukölln, Kreuzberg und diversen anderen Stadtteilen betreibt Ziegert-Immobilien Entmietungspolitik. Auch in der Tor­stra­ße 68 / Chris­ti­nen­stra­ße 1 in Prenzlauer Berg/Mitte wurde nun das folgende Transparent in den Weihnachtsfeiertagen angefunden:

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A100: Weihnachtsgeschenk wartet in Berlin

Quelle: https://linksunten.indymedia.org

A100_Bagger

In der „heiligsten“ Nacht des Jahres wurde ein großes Geschenk geliefert und nicht ausgepackt! Ein Baufahrzeug der A100 Baustelle steht komplett verpackt und weihnachtlich geschmückt wo einst Schrebergärten waren (Dieselstraße Ecke Ziegrastraße). Auf dem Führerhäuschen steht zu lesen „Stopp A100“ und in der Baggerschaufel „Baustopp jetzt“. Was sich darüberhinaus noch unter Lametta, Geschenkpapier und Glitzergirlanden verbirgt ist noch ein Rätsel.

Die Fortführung der A100 im Berliner Stadtbereich ist der teuerste Autobahnabschnitt Deutschlands. Bereits jetzt ist Berlin zu Stoßzeiten mit dem Autoverkehr völlig überlastet, aber anstatt die Preise des öffentlichen Nahverkehrs zu senken, wird versucht noch mehr Autos in die Stadt zu schleusen. Eine Entlastung der innerstädtischen Straßen ist dadurch nicht zu erwarten. Wenn eine Hin-und Rückfahrt mit dem Öpnv bereits 5,20 Euro kosten wundert es nicht, dass Leute zum Auto gezwungen werden, vor allem wenn bedacht wird dass Stundenlöhne in Berlin oft im Bereich 5-8 Euro liegen.

Wir wünschen uns eine lebenswerte Stadt statt weiterer Versiegelung und Vertreibung

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#Adventskalender: Jeden Tag ein Türchen – Warum Besetzungen jetzt?

Adventskalender – geöffnete Türchen

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Adventskalender – Presse

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Warum wir es richtig finden, zu dieser Form des zivilen Ungehorsams zu greifen:

Besetzungen scheinen uns das letzte Mittel überhaupt noch Wohnraum zu finden. Durch eine neoliberale Wohnungspolitik, die systematisch Wohnmöglichkeiten für große Teile der Bevölkerung vernichtet und auch beim Neubau diese nicht beachtet, muss nun wohl zur Selbstermächtigung gegriffen werden.

Wie sonst sollte man sich noch gegen die Verdrängung durch Privatisierung und Finanzialisierung, steigende Mieten und rassistische Ausgrenzung wehren?

Die Gruppe der prekär Wohnenden umfasst alle, die bereits wohnungslos oder zwangsgeräumt sind, die von Zwangsräumung bedroht sind, die sich aufgrund ihres Einkommens die Mieten nicht mehr leisten können und deshalb ihre Viertel verlassen müssen. Die Verdrängung hat mittlerweile ganz Berlin erfasst.

Gleichzeitig gibt es spekulativen Leerstand trotz all der Wohnungslosen. Deshalb wollen wir Leerraum zu Wohnraum machen. Das Menschenrecht auf Wohnen (Berliner Verfassung, Artikel 28) ist wichtiger als der Anspruch auf Verwertungsinteressen und der Schutz des Eigentums.

Allen, die in Berlin keine Wohnung finden, auch denen die neu dazu ziehen – refugees, you are welcome – , bleibt also keine andere Wahl: Sie müssen sich ihr Recht selbst nehmen, denn keiner gibt es ihnen. Deshalb Besetzungen jetzt! Von Studierenden bis Rentnern, von Arbeitslosen bis prekär beschäftigten WissenschaftlerInnen, von obdachlosen Familien bis zu alleinerziehenden Müttern und Vätern – gemeinsam nehmen wir uns unser Recht auf eine aktive Wohnungssuche.

Aktionsbündnis Recht auf Wohnen

Beteiligt euch, plant eigene Aktionen, schickt sie an:
kontakt@wirbleibenalle.org
http://adventskalender.wirbleibenalle.org

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