Archiv der Kategorie: WBA

Ein wenig Kulturprogramm: „Wir bleiben alle!“ von Lari von Das LariFari

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RBB Reporter 08.12.2012: Wir kaufen Berlin

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„Wir bleiben alle“ – Vollversammlung am Dienstag den 18.12.2012

„Wir bleiben alle“ – Vollversammlung in der KvU, Kremmener Straße 9-11 ausnahmsweise wegen Jahreswechsel, der Situation der KvU und weiteren Gründen die wir sinnvoll fanden am Dienstag den 18.12.2012 um 19:00 und nicht am 27.

Neben der angefangenen Grundverständnisdebatte wollen wir folgende Punkte diskutieren:

  • Welchen Zielen nehmen wir uns an? (kurz-, mittel-, langfristig)
  • Situation von KvU, Rummelplatz, Kleingartenanlage Famos
  • Punkte die ihr mitbringt und die an ihren Wurzeln bearbeitet werden wollen

Allen die sich in der WBA-Vollversammlung gemeinsam organisieren wollen, möchten wir bitten folgende 3-Punkte, die wir schon lebhaft diskutieren, in den Zusammenhängen vorzudiskutieren und Kritiken/Wertungen auszuformulieren.

Rigaer 94, Drei Punkte zur WBA-Vollversammlung

1. WBA-Kampagne soll allgemein gehalten werden, d.h. unabhängig von einzelnen Projekten/Hausprojekten die Gesamtprobleme erfassen

2. Radikaleres Vorgehen, weg vom reinen Abwehrkampf. Offensives Vorgehen gegen Verdrängung, z.B. durch Wiedererkämpfen von Freiräumen.

3. WBA sollte sich offen aufstellen, nicht nur für einen kleinen Szenekreis, sondern auch für Kiezinitiativen und ähnliche Gruppen, sowie für betroffene Einzelpersonen. Hierbei sollte folgender Grundkonsens gewahrt werden: Kein Zutritt für politische Parteien, keine Distanzierung von Aktionsformen.

Als weiteres möchten wir euch darauf aufmerksam machen das die WBA-Vollversammlung vom 27.11.2012 den Aufruf die Zwangsräumung am 12.Dezember zu verhindern ebenfalls unterstützt.

mit kämpferischen Grüße

 … das temporäre WBA-VV-Einladungskomittee

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Wir bleiben alle! -Treffen // in der KvU // 18. Oktober um 19:00 Uhr

Wir haben ein nächstes Treffen für den 18. Oktober 2012 um 19:00 Uhr in der KvU verabredet.

Themen

  • Berichte aus den Initiativen und div. Treffen
  • Unterstützung von Aktionen zu den bedrohten Projekte
  • breit eingeladene WBA-Vollversammlung?
  • Beteiligung an Konferenzbegleitenden Novemberdemo (Kotti&Co)
  • Stand der Internetplattform

Zur Orientierung, wir machen nach etwa einer Stunde eine Essenspause von einer halben Stunde, danach gehts weiter.

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Tagesspiegel 24.09.2012: Laut, lauter, Krach-Demo

Video von Jana Demnitz auf tagesspiegel.de

Der öffentliche Aufschrei gegen Verdrängung und Mieterhöhung wird immer lauter. Unter dem Motto „Wir bleiben alle – Mittendrin statt außen vor“ zogen am Sonnabend rund tausend Menschen durch die Innenstadt.

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RBB Abendschau 22.09.2012: Demo gegen Mietenpolitik und Sozialkürzungen

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Fotos: Wir bleiben alle! // Krachdemo // 22.09.2012 // Berlin

Fotos von der Wir bleiben alle! – Demonstration am 22.09.2012.

>>> zum Album einer Demonstrations-Teilnehmerin hier

 

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Video: Mieter_innen-Protest – Lärmdemo in Berlin-Mitte

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Archiv: Verschiedene Kurzbeiträge WBA-Demo 22.09.2012

Kurzer Redebeitrag „Rummelplatz“ am Rosenthaler Platz:

Würden wir die Torstrasse in die andere Richtung gehen, kämen wir zum aktuellen Standort der Wagengruppe Rummelplatz in der Friedenstrasse. Doch auch dieses, sich in Besitz des Liegenschaftsfond befindliche, Gelände steht kurz vor dem Verkauf – mit Hilfe des Bieterverfahrens an den Höchstbietenden zu vergeben.

Die Wagengruppe soll ihr zu Hause räumen und Platz machen für Baumaschinen. Geht es nach Lichtenberger Lokalpolitik zieht das soziokulturelle Projekt ans letzte Ende von Hohenschönhausen zwischen Plattenbauten und Niemandsland, damit auch ganz sicher niemand mehr mitbekommt, dass es Lebensformen neben der Norm gibt. Doch wir werden uns nicht vertreiben lassen! Rummelplatz bleibt! Mittendrin statt außen vor!

Linienstraße 206

Seit 1990 gibt es in der Linienstraße 206 ein lebendiges, politisches Wohnprojekt. Die derzeitigen Eigentümer, Lippert und Wadler, wollen es zerstören und haben uns jetzt z.B. die ersten Abmahnungen und eine Kündigung geschickt, zudem verlangen sie von uns einen Schlüssel für das Haus. Unsere Kampagne: Wir zahlen nicht für Eure Spekulation!

Wir sind bereit, für unser Haus einen fairen Preis zu zahlen, doch ein sozialverträgliches Wohnen ist mit dem jetzigen durch Spekulationen hochgetriebenen Preis nicht zu machen. Wir wollen und werden diesen Preis nicht zahlen. Das Spekulationsrisiko tritt ein! Wir rufen dazu auf, uns in unserem Kampf um die Zukunft der Linie206 als selbstverwaltetes, emanzipatorisches Projekt zu unterstützen!

Linienhof

Das nächste Beispiel für Verdrängung – der Linienhof. Dieses Gelände war 20 Jahre lang besetzt und wurde im Dezember 2011 geräumt. Der Linienhof war in den letzten Jahren vor allem eine selbstverwaltete, offene Metall- und Selbsthilfewerkstatt , die unbürokratisch nach Absprache und gegen Spende genutzt werden konnte, für Metallarbeiten, Workshops oder sozio-kulturelle Zwecke und Projekte. Und nun wurde hier einer der letzten selbstverwalteten Freiräume, auf dem kreativ und gemeinsam gearbeitet wurde, wieder einmal dem Privatinteresse Einzelner geopfert. Die Räumung konnte nach jahrelangem Kampf und Rechtsstreit mit wechselnden Eigentümer_innen nicht mehr verhindert werden. (Der das Werkstattprojekt betreibende Verein musste aufgrund hoher Gerichtskosten und der drohenden Inhaftungnahme der Vereinsvorstandsmitglieder Insolvenz anmelden und sich aus dem Hof zurückziehen.)

Und doch wurden in diesem Kampf auch einige Erfolge verbucht: so hat sich die Baugruppe um Greffrath und Völkers, die ein paar Jahre lang versucht hat, das Projekt zu zerstören, aufgrund des großen öffentlichen Drucks, der durch Nutzer_innen und Unterstützer_innen aufgebaut wurde, nach eigenen Angaben aufgelöst! Der Konflikt um den Linienhof hat die Bedeutung von Baugruppen und deren Rolle in den Mittelpunkt gerückt. Baugruppen, die vom Berliner Senat mindestens ideell gefördert werden, um eine finanzkräftiges Klientel in den inneren Stadtteilen zu etablieren.

Wir werden auch diese Räumung nicht verzeihen! Kämpfen wir weiter für selbstverwaltete Strukturen und Projekte! Aufwertung entwerten! Das Werkstattprojekt Linienhof wird übrigens nun in Treptow fortgesetzt.

Die Mietergemeinschaft GLEIM 52

Die Mietergemeinschaft GLEIM 52 steht gegen Gentrifizierung, Entmietung und Verdrängung! Früher dachte ich – es geht nur um meine Wohnung, jetzt weiß ich: es geht um mein Leben, meine Existenz. Aber ich bin nicht allein. Wir sind viele: tapfere Mieterinnen und Mieter aus der Bergstraße 62, Naugarderstr. 38, Kopenhagener Str. 67, Linienstraße 11, Gleimstraße 41… und vielen andere, die ich noch nicht kenne, aber hoffe bald kennen zu lernen.

Warum sind wir heute hier? Weil es brennt: in der Stadt, in unseren Kiezen, unsere Wohnungstüren brennen. Wir sind mitten im Kampf gegen profitorientierte, geldgeile Investoren, Anleger und Spekulanten, die uns aus unseren Wohngegenden, unseren Wohnungen, aus unserer Stadt verdrängen wollen. Unterstützt werden sie dabei von den inkompetenten und kariereorientierten Politikern mancher Parteien, für die ich an dieser Stelle keine Werbung machen will.

Die letzten Freiräume werden „erschlossen“. Dabei geht es nur um das Eine – Geld. Man macht aus Geld noch mehr Geld. Und zwar schnell, solange die Preise hoch sind. Ich wünsche mir eine bezirksübergreifende Mieterinitiative, die sich aus den betroffenen Mietern zusammensetzt, gut vernetzt ist und vor allem ein klares Ziel vor Augen hat. Nämlich die Wiedereinführung der Mietobergrenze. Damit die Immobilienmakler und Spekulanten nicht die Miete in die Höhe treiben können, wie es Ihnen beliebt.

Keine Spekulation mit Wohnraum! Nach dem Baugesetzbuch sollen städtebauliche Maßnahmen dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Sie sollen dazu beitragen, dass die bauliche Struktur der Gebiete nach sozialen Erfordernissen entwickelt wird und nicht nach den Profitwünschen und Geldgier mancher Investoren.

NO PASARAN! Wir sind hier und WIR BLEIBEN ALLE!!!

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Eröffnungsredebeitrag, WBA-Demo, 22.09.2012

Wir gehen heute auf die Straße um ein Zeichen zu setzen, ein Zeichen gegen den Abbau von Freiräumen, Sozialen und kulturellen Einrichtungen, gegen die Vertreibung der BewohnerInnen aus Ihren Kiezen, kurzum, gegen eine Stadtumstrukturierung, welche sich unter der Ägide einer neoliberalen Verwertungslogik gestaltet.

Seit geraumer Zeit ist nicht nur der Wohnraum Berlins zu einer immer teureren Ware geworden, die sich nur der leisten kann der das größere Portemonnaie hat, es kreist auch der Pleitegeier der Berliner Fiskalpolitik über den Sozialen Projekten und Freiflächen der Hauptstadt. Was dann mit diesen Menschen geschieht die diese Räume und Freiräume nutzen und als wichtigen Aspekt ihres Lebens sehen ist den Bezirks- und Senatspolitikern in der Konsequenz egal und anstatt sich Gedanken um die Verbesserung der Zustände in den bestehenden Einrichtungen zu machen, wird lieber in ein neues Großprojekt wie dem Flughafen Willi Brandt investiert. Immerhin ein mittlerweile 4,2 Milliarden schweres Mammutprojekt mit über 1,7 Milliarden Mehrkosten, von dem noch nichts weiter fertiggestellt ist als das Abschiebegefängnis, die überflüssigste Investition der gesamten Fehlplanung.

Auch das Berliner Stadtschloss als unnützes Symbol preußischer Tugenden soll wieder aufgebaut werden und schlägt mit 552 Millionen Euro zu buche. Nur zum Vergleich die Sanierung des Seniorentreffs in der Stillen Straße würde angeblich 2,3 Millionen Euro Kosten. Der Seniorentreffpunkt sollte als solches aufgelöst werden und die Besucher auf andere Einrichtungen verstreut werden, was die NutzerInnen zu recht ablehnen. Seit dem 29. Juni ist die Seniorenbegegnungstätte offiziell besetzt. Dieser Zustand wird sich nicht ändern bevor die Bezirkspolitiker eine zufriedenstellende Lösung einräumen.

Mit den genannten Summen wären mehrere sinnvolle Soziale Wohnungbaubrogramme finanzierbar. Notwendig z.B. in der Palisaden Strasse, einem altersgerechten Wohnblock mit 144 Mietparteien, wo nach dem Auslaufen der Förderung die Kostenmieten umgelegt werden sollen. Was eine Verdopplung der Miete auf bis zu 12 EURO den Quadratmeter bedeuten würde.

Auch die Kultureinrichtung KVU (Kirche von unten) in Prenzlauer Berg, ein wichtiger Treff-und Bezugspunkt für die Menschen die diese Räume nutzen steht dies bevor. Der KVU ist zum 31.12.2012 gekündigt worden. Der Eigentümer will die Arkona-Höfe in denen sich die KvU befindet in luxussanierte Eigentumswohnungen umwandeln.

Ebenso betroffen ist der Wagenplatz Rummelplatz in Friedrichshain der seit dem 2.07.2012 akut räumungsbedroht ist , Am 2.07. sollte die Übergabe des beräumten Grundstücks an den Liegenschaftsfonds stattfinden. Solange sich jedoch keine Alternativlösung für den Wagenplatz zeigt, wird die Wagengruppe keine andere Wahl haben, als weiterhin auf ihrem jetzigen Standort stehen zu bleiben.

Schon seltsam das der Berliner Senat sich einerseits mit der kulturellen Vielfalt der Stadt rühmt, aber andererseits und gleichzeitig den Ausverkauf der Stadt und somit die Verdrängung von tausenden Menschen aus der Innenstadt vorantreibt.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in der Linienstraße 206 in Mitte ab. Wohn- und Projekträume sollen schicken Sanierungsplänen weichen um Eigenheimern ein ruhiges und anspruchsvolles Plätzchen im Herzen der Stadt zu hinterlassen. Auch hier sind die vom Eigentümer gestellten Handlungsoptionen lächerlich und inakzeptabel.

Auch vor den Grünflächen der Stadt scheint es offenbar keinen Halten mehr zu geben, der Mauerpark soll eine weitere überflüssige Bebauung erfahren obwohl das nur eine elitäre Minderheit für notwendig hält, ebenfalls das Tempelhofer Feld soll von einem großflächigem Wiesenmeer in einen 62 Millionen teuren Designerpark umgebaut werden. Auch dies kann als eine überflüssige Aufwertungsmaßnahme betrachtet werden, als einen klaren Schritt in Richtung Gentrifizierung und als Marginalisierung finanziell schwächerer.

Alles in allem stellt sich die Frage: Wem gehört die Stadt? Wer die sozialen Errungenschaften in der Stadt aufkündigt, muß den Widerstand der Betroffenen einkalkulieren. Wer über Jahrzehnte gewachsene Strukturen einstampft, darf damit rechnen das wir als Betroffene anfangen unsere eigenen Verträge miteinander zu machen. Ob Investoren, Überplaner und sogenannte politische Verantwortliche darin noch eine Rolle spielen, wird ebenso in Frage gestellt werden, wie die genannten Akteure es mit unseren Rückzugs-, Frei- und Wohnräumen tun.

In diesem Sinne: Gemeinsam gegen Sozialabbau, Verdrängung und den Ausverkauf der Stadt! Für selbstbestimmte, selbstverwaltete, solidarische und unkommerzielle Räume!

WIR BLEIBEN ALLE! MITTENDRIN STATT AUßEN VOR!

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