Archiv der Kategorie: Luxus- und Bauprojekte

Law and Order als Antwort auf städtische Konflikte? Offener Brief der Rigaer 94

Liebe Mitbewohner_innen der Gegend, liebe Freund_innen und Genoss_innen

“Anwohner und Unternehmen erwarten zu Recht Schutz und Hilfe vom Staat”, sagte Innensenator Henkel jüngst in der Presse. So dumm diese Erwartungshaltung ist, verspricht sie gleichzeitig ein riesiges Potential für Alternativen zu den herrschenden Zuständen in dieser Stadt. Schliesslich zeugen jahrelange Debatten, Demonstrationen und Widerstandshandlungen beim Thema Gentrifizierung davon, dass sich diese Stadt seit Jahrzehnten in erster Linie vor Mieterhöhung, Zwangsräumung und damit einhergehender Polizeigewalt fürchtet – und nicht vor autonomen Monstern. Auch und besonders hier in Friedrichshain.
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Recht auf Stadt statt Olympia-Gigantismus!

Ein Kommentar von Katrin Lompscher im Neuen Deutschland

»Olympia? Lasst es einfach sein. Es gibt Wichtigeres zu tun.« Mit diesen Worten haben sich Ende August etliche stadtpolitische Initiativen zu Wort gemeldet, von den Prinzessinnengärten bis zum Mietenpolitischen Dossier. Was gibt es Wichtigeres? Wo will Berlin hin und was braucht Berlin – insbesondere als wachsende Stadt, die auch zukünftig eine soziale Metropole sein soll? Die Perspektive Berlins als eine sozial ausgleichende, wirtschaftlich aufstrebende, finanziell solide und ökologisch modellhafte Stadt zu beschreiben, dürfte kaum Widerspruch provozieren. Kann Olympia dafür nützen oder schadet es eher?
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HEUTE (Fr 19.9.) 18 Uhr: Demo wegen Räumung der Cuvrybrache

via Karla Pappel

Nachdem ein Brand auf der besetzten Fläche zum Anlaß einer polizeilichen Maßnahme wurde, versicherten die Polizei, die Maßnahme sei nur temporär. Eine Lüge mehr, um die Ärmsten der Armen aus der Stadt zu treiben… Denn mittlerweile werden die Bewohner*innen nur noch auf das Gelände gelassen, um ihr Hab und Gut abzuholen. Der Investor aus München reibt sich die Hände…

Kommt alle zur Demo: Heute 18 Uhr | Schlesische Straße/CuvryBrache

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Karte: Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in Kreuzberg

karte
(Klick auf das Bild öffnet größere Version, 1685 x 1192 Pixel)

Die vom kollektiv orangotango in Zusammenarbeit mit Memfarado und der Jugendgruppe von Kotti & Co erstellte Karte “Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in Kreuzberg” gibt es hier auch als PDF.

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Fr 12.9. 19 Uhr: Einweihung des Fassadenbilds „Berlin not for sale“

Blogpost übernommen von reclaimyourcity.net

Aufwertung, Verdrängung und Widerstand – Das Fassadenbild „Berlin not for Sale“ zeigt aktuelle stadtpolitische Auseinandersetzungen in Kreuzberg.

promobild-4259An einer Hausfassade nahe des Görlitzer Bahnhofs in Kreuzberg entstand im Sommer 2014 ein stadtpolitischen Wandbild, das die aktuellen Auseinandersetzungen um Aufwertung, Verdrängung und Widerstand in diesem Berliner Stadtteil darstellt.

Gestaltet wurde das Fassadenbild von den Kollektiven Pappsatt, orangotango und Memfarado. Das Motiv wurde in einem gemeinsamen Prozess mit den BewohnerInnen des selbstverwalteten Hausprojekts Manti 39 entwickelt. Die Wand stellte eine alternative Kreuzberger Genossenschaft zur Verfügung.

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Fotos: Impressionen von der „Wohnraum ist keine Ware!“ Demo

Ein paar Bilder von der „Wohnraum ist keine Ware!“ Demo am 6.9.2014 durch Kreuzberg und Mitte.

Alle Fotos frei verwendbar (WTFPL-Lizenz)

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Politik der Großereignisse: Über die Festivalisierung der Stadtpolitik (#NOlympia)

In ihrer These über die Festivalisierung der Stadtpolitik stellten [die Soziologen] Häußermann und Siebel bereits 1993 fest, dass Stadterneuerung in den Städten Europas zunehmend projektbezogen verläuft: Über die Ausrichtung von Großveranstaltungen wie sportlichen Großereignissen, Kulturfestivals, Weltausstellungen oder Städtegeburtstagen soll die Stadtentwicklung vorangetrieben und beschleunigt werden, indem finanzielle Ressourcen, Arbeitskräfte und Medienaufmerksamkeit auf ein zeitlich und räumlich begrenztes sowie thematisch fokussiertes, in vielen Fällen Prestige trächtiges Großereignis ausgerichtet werden.

Im Gegensatz zu früheren Stadtentwicklungsprojekten, die sich zwar auch mittels schrittweiser Investitionen vollzogen, dennoch aber in eine langfristige Stadtentwicklungsplanung eingebettet waren, charakterisiert sich diese Form der projektbezogenen Stadtentwicklung dadurch, dass es nicht mehr notwendiger Weise in einer übergeordnete Stadtplanung eingebettet ist. Zudem verläuft die Realisierung von Bauprojekten zunehmend durch den Einsatz von Sonderorganisationen sowie mittels Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP), die nur bedingt an gesetzliche Rahmenvorgaben gebunden sind.
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PM der Initiativen: Olympia in Berlin? Lasst es einfach sein.

pm_olympia_25-8-14

Olympia?
Lasst es einfach sein.
Es gibt Wichtigeres zu tun.

Unterzeichner*innen:
– Prinzessinnengärten
– Think Berl!n
– Kotti & Co
– Initiative Stadt Neudenken
– Mietshäuser Syndikat Berlin-Brandenburg
– Haben und Brauchen
– 100%Tempelhofer Feld
– ExRotaprint
– ZKU | Zentrum für Kunst und Urbanistik
– Bündnis Stadt von Unten
– Mietenpolitisches Dossier
– Mauerpark Allianz
– metroZones
– Kopenhagener 46
– Anwohnerinitiative Thälmannpark
– Runder Tisch gegen Gentrifizierung Moabit
– Wem gehört Kreuzberg
– Wem gehört Moabit
– Hände weg vom Wedding
– *teddyzweinull
– …

Das Berlin von morgen machen wir alle.

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Presseerklärung: #NOlympia Berlin gegründet

Am 31.07.2014 haben sich Verbände, Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen getroffen und das NOlympia Berlin Bündnis ins Leben gerufen.

Unser gemeinsames Anliegen ist es, die Bewerbung Berlins für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 zu verhindern. Dazu werden die Bündnispartner*innen auf vielfältige Weise aktiv werden und mit den Berliner*innen in Dialog treten. „Wir sind davon überzeugt, dass viele Menschen in Berlin unsere Auffassung teilen, dass eine Bewerbung nicht das ist, was die Stadt und ihre Bewohner*innen brauchen“.

Wir sagen

  • Berlin braucht eine ökologische Stadtplanung, keine weitere Versiegelung von Flächen für Olympia
  • Berlin braucht eine vielfältige Stadtstruktur, nicht noch mehr Prestigeprojekte
  • Berlin braucht sozialen Wohnungsbau, kein Olympisches Dorf
  • Berlin braucht mehr und gute Anlagen für den Breitensport, keine gigantischen Großsporthallen
  • Berlin braucht keine einseitige Ausrichtung auf den Leistungssport, sondern auf die Entwicklung des Sports in seiner Vielfalt
  • Berlin braucht Transparenz und demokratische Teilhabe – keine undurchsichtigen Host-City-Verträge
  • Berlin braucht Investitionen in die soziale Infrastruktur und keine Neuverschuldung für Olympia

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Do 31.7. 19 Uhr: Gründung eines (neuen) Berliner #NOlympia-Bündnisses

Logo der NOlympia-Kampagne aus den 1990ern gegen 'Berlin 2000'

Logo der NOlympia-Kampagne aus den 1990ern gegen ‚Berlin 2000‘

Die NaturFreunde und die Grüne LIGA Berlin hatten am 17.07.2014 zu einer offenen Diskussionsrunde zur beabsichtigten Olympiabewerbung Berlins eingeladen. Unserer Einladung sind Vertreter*innen der Umweltverbände, der LINKEN und interessierte Bürger*innen gefolgt.

Im Ergebnis einer interessanten und lebhaften Diskussionsrunde waren sich die Anwesenden einig, dass Berlin vieles braucht, aber sicher keine Olympischen Spiele, mit denen vor allem Gigantomanie und Korruption, Flächenverbrauch und weitere Verschuldung einhergehen werden.

Die Versprechen von Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit nehmen wir diesem Senat nicht ab.

Wir sind uns einig, den Plänen des Senates muss, im Interesse der Stadt und ihrer Bürger*innen, eine starke Opposition entgegen gestellt werden. Wir möchten uns argumentativ und aktionsorientiert mit Themen wie Hochleistungssport und IOC, Finanzierung, Umweltfolgen und Stadtentwicklung, Wohnen und Mieten, aber auch Geschichte auseinandersetzen.
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