Archiv der Kategorie: Termin

R.I.P. Sista Mimi

„Fassen kann ich es noch nicht. Mimi ist heute eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht. Viele kennen sie als Kämpferin der Refugeeproteste und Bewohnerin der Refugeeschule, die nie zu bremsen war, und so wird sie uns auch in Erinnerung bleiben. Sie wurde nur 36 Jahre alt, und wird uns sehr fehlen. Ab morgen (Do 11.12.) um 10.00 Uhr gibt es am Eingangstor die Möglichkeit, Mimi die Ehre zu erweisen, an sie zu denken und zu erinnern.“

UPDATE – Nachrufe in der Presse:

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Aufruf zum Stören: Olympia-Werbeveranstaltung am Mo 15.12.

Quelle: http://olympiaverhindern.blogsport.de

Treffpunkt: Ab 18:15 am Eingang bzw. gleich drinnen in der sog. „VIP-Lounge“ der Max-Schmeling-Halle. Das Mitbringen von Plakaten, Transparenten, Kreativität und Wut wird herzlich begrüßt! Lasst uns gemeinsam deutlich zum Ausdruck bringen, was wir von ihrem Olympia-Scheiß halten!

NOlympia Flyer 15.12.

NOlympia Flyer 15.12.

Am 15.12.14 findet ab 18.30 in der sog. „VIP-Lounge“ der Max-Schmeling-Halle eine Olympia-Werbe-Veranstaltung statt. Diese Veranstaltung ist im Rahmen der seitens des Senats angekündigten Werbe-Offensive zu Olympia zu sehen. Um dem Ganzen den Anschein von Unabhängigkeit und Kritik zu geben, wird diese Veranstaltung von zwei offiziell nichtstaatlichen Organisationen durchgeführt. Wie im Rahmen der Werbeoffensive vom Senat angekündigt, werden auf dieser Veranstaltungen auch Menschen auf dem Podium sitzen, die einzelnen Aspekten von Olympia skeptisch gegenüberstehen. Selbstverständlich ist für Kritiker*innen, die Olympia in Berlin komplett ablehnen, kein Raum vorgesehen: Die Diskussion soll sich ausschließlich darum drehen, wie Olympia in Berlin stattfinden soll, und nicht darum, ob Olympia in Berlin gewünscht ist.

Wir sehen diese Veranstaltung als eine gute Möglichkeit an, der offiziellen Pro-Olympia-Kampagne etwas entgegenzusetzen. Schon heute wird fast täglich von Senatspolitiker*innen und anderen Interessierten behauptet, dass es eine große Unterstützung für Olympia in Berlin gäbe. Die Veranstaltung am 15.12.14 könnte eine gute Gelegenheit sein, zu zeigen, dass wir nicht nur Olympia verhindern wollen, sondern auch die gegenwärtige Stadtentwicklung, geprägt von Verdrängung, zunehmender Obdachlosigkeit und Ausgrenzung, ablehnen und bekämpfen. Wenn wir mit kühlem Verstand, heißen Herzen und kreativer Wut gemeinsam auf der Veranstaltung auftauchen, wird die Position derjenigen, die kein Olympia in Berlin wollen, nicht ausgrenzbar, sondern unüberhörbar präsent sein.
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Fr 12.12. Regenbogen Café: „Schade, dass Beton nicht brennt“ (Berlin 1981)

beton

Am 12.12.2014 im Regenbogen Café:

19.00 Uhr: Squat or Rott
Poetisches und Prosaisches aus 40 Jahren Wohnk(r)ampf
Ralf G. Landmesser liest und zeigt pics

22.30 Uhr: Schade, dass Beton nicht brennt
Dokfilm vom Novemberkollektiv, BRD 1981, 16 mm, Farbe, 81 min

Geschichte des Häuserkampf 80/81 in Berlin. Bei 80.000 Wohnungssuchenden in Berlin stehen über 7.000 Wohnungen leer, hauptsächlich in den Arbeitsbezirken Kreuzberg und Wedding. Sie sollen abgerissen oder modernisiert werden. Spekulantenfirmen, private und senatseigene, verdienen astronomische Summen mit der „Stadterneuerung“. Viele der alteingesessenen Bewohner können die Mieten der modernisierten Altbauwohnungen oder Neubauwohnungen nicht bezahlen, werden umg in andere Stadtteile, verlieren ihre sozialen Bindungen. Am 12. Dezember 1980 verhinderte ein Polizeieinsatz die Besetzung eines weiteren leerstehenden Hauses am Fraenkelufer. Die Folge dieses Einsatzes waren Straßenschlachten mit der Polizei. Barikaden wurde gebaut, Steine flogen, es gab zerbrochene Schaufensterscheiben, Verletzte, Verhaftungen. Nach dieser Eskalation stieg die Zahl der instandbesetzten Häuser auf über 130.

Aus diesem Protest heraus formierte sich das Novemberfilm Kollektiv, eine Gruppe von Filmschaffenden, die das Geschehen mit der Kamera dokumentierten.

„Schade, daß Beton nicht brennt“ von Gabriele Bartels, Niels Chr. Bolbrinker, Barbara Etz, Barbara Hennings, Christoph Marzian, Helmut Nierchylo, Barbara Rhode, Klaus Saide und Wolfgang Schuhkrafft. Der einundachtzigminütige Dokumentarfilm schildert – erfrischend fragmentarisch – die Lebensumstände Berliner Hausbesetzer. Vor allem aus Beobachtungen und Stellungnahmen besteht sein Material, aus Impressionen und Assoziationen der Betroffenen, aber auch aus. Bildern, die wie Impressionen und Assoziationen der filmischen Darstellung selbst wirken. Der Film zeigt die kleinen Siege der Hausbesetzer, wenn eine ältere Berlinerin sich voll und ganz mit ihnen solidarisiert. Und er zeigt ihre großen Niederlagen, so, wenn Frauen, Kinder, Männer vorm Schutthaufen des Hauses sitzen, aus dem sie gerade erst vertrieben wurden. An der Wand des alten Hauses steht: „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.“ Und an der Wand eines Neubausilos steht: „Häuserbesetzen ist dufte.“ Der Film zeigt die Versuche der Hausbesetzer, gegen die willkürliche Zerstörung von Wohnräumen zu kämpfen, und ihr Bestreben, diesen Kampf organisatorisch in den Griff zu bekommen, sei’s mit der Einrichtung von Wachen gegen die Angriffe von außen, sei’s mit der Einrichtung von Materiallagern gegen die Schwierigkeiten im Innern. Und er zeigt ihre Auseinandersetzung mit der Polizei. Wobei der Blick sich auf das richtet, was diese Männer als Polizisten verkörpern gegenüber den Menschen, die einfach nur um Wohnraum kämpfen. In den schönsten Szenen des Films erfährt man einiges von den politischen und den allgemeinen Lebensvorstellungen der Hausbesetzer, von ihren Hoffnungen und Ängsten und sogar von ihren Träumen. Doch der Film zeigt nicht nur, er gestaltet auch. Dabei aber zeigt er stets, daß er gestaltet. „Schade, das Beton nicht brennt“ ist ein Film, dem bewußt ist, daß er von Zusammenhängen spricht, die auch außerhalb seiner selbst existieren, aber er ist auch ein Film, dem bewußt ist, daß er mit der Darstellung der Zusammenhänge einen neuen Zusammenhang konstituiert: den filmischen. Einmal sieht man, wie ein älterer Passant auf die Demonstranten schimpft. Wenn die sich vermummen würden, dann hätten sie auch was vor. Danach, nach einem harten Schnitt, sieht man einen Polizisten, der bis zur Unkenntlichkeit vermummt ist.“ (Norbert Grob in DIE ZEIT 1981)

Regenbogen Kino | Lausitzer Str. 22 | 10999 Berlin

Flyer als PDF

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So 7.12. 15 Uhr: STADT/KUNST/ANEIGNUNG – Reclaim Your City-Ausstellung 2014

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Es ist endlich wieder so weit! Die alljährliche Reclaim Your City-Ausstellung wird am kommenden Sonntag stattfinden. Hier ist die Ankündigung der Ausstellung:

Reclaim Your City (RYC) ist ein Netzwerk, das urbane Protestformen gegen die kapitalistische Stadt vereint: Graffiti, Streetart, selbstautorisierte Partys und politischer Aktivismus sind gemeinsamer Ausdruck einer Bewegung, die sich gestalterisch den öffentlichen Raum aneignet und ein Recht auf Stadt für alle fordert.

Die Ausstellung zeigt künstlerische Interventionen in die
Auseinandersetzungen um Privatisierung, Verdrängung und Teilhabe am städtischen Raum.

Reclaim Your City – Stadt/Kunst/Aneignung
Sonntag, 07.12.2014
15uhr pünktlich!

Mehringhof, Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin,
U-Bhf Mehringdamm

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So 7.12. 18 Uhr Eiszeit-Kino: Doku + Infos zur Beermannstraße/#A100

Doku „Verdrängung hat viele Gesichter“ und Diskussion.
Eiszeit-Kino | Zeughofstr. 20 | 10997 Berlin | U Görlitzer Bhf

Mit Bewohner*innen der bedrohten Häusern der Beermannstraße 20-24. Was sind die ungeheuerlichen Aktivitäten des Müller-Senates zur Zerstörung von bezahlbaren Wohn- und Lebensraum zugunsten der A 100? Was ist der Stand auf der Kleingartenkolonie – über die die SPD-Betonfraktion bis nach Friedrichshain durchbrettern will? Und die so pervers sind das sie neuerdings sogar den Berliner Ring schließen wollen…

Wir informieren über den Widerstand. Im Beisein der Filmemacher*innen und Stadtteilaktivist*innen Karla Pappel und anderen Nachbarkiezen.

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