Schlagwort-Archive: Gentrifizierung

[Köln] Besetztes Haus in der Kölner Südstadt

Seit 4. September ist das Haus Kartäuserwall 14 in der Kölner Südstadt besetzt. Wie die Entmietung der Familie aus dem Haus im Kartaeuserwall funktionierte und mit welchen Tricks gearbeitet wurde, erklärt uns dieses tolle Video. Weiterverbreiten erwuenscht!

Informationen unter: http://wohnraumfueralle.noblogs.org/

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Wrangelkiez wehrt sich gegen Verdrängung: neue Nachbarschaftsini „Bizim Kiez“

Update: Alternation.at- Videobeitrag vom 17.06.2015

Update: Abendschau-Beitrag vom 10.6.:

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Bizim Kiez – Unser Kiez

Unser Gemüseladen „Bizim Bakkal“ in der Wrangelstraße 77 hat nach 28 Jahren vom Vermieter die Kündigung bekommen. Ende September muss der Laden geräumt sein. Alle Mieter im Haus bekommen Abfindungen angeboten, um das Haus möglichst schnell zu entmieten. Danach soll Luxus-saniert werden, um die Wohnungen an eine neue solvente Zielgruppe zu verkaufen. Die Gewerbeeinheit soll geteilt werden, um die Mieteinnahmen zu maximieren.

Wir alle kennen das Szenario bereits, denn nach diesem Muster wird ein Haus nach dem andern in unserem Kiez und in vielen anderen Stadtteilen gentrifiziert.

Wird Bizim Bakkal verdrängt, werden wir verdrängt!

Wir wollen „Bizim Bakkal“, den Laden der Familie Çalişkan behalten. Der Laden ist seit 28 Jahren hier, die Existenz einer Familie hängt daran und er ist ein Treffpunkt für alle, die das Viertel ihre Heimat nennen. Es ist der letzte familiengeführte Obst- und Gemüseladen auf der Wrangelstraße. Der Laden speist einen wesentlichen Teil des Wir-Gefühls hier im Kiez und deshalb geht es hier beispielhaft ums Grundsätzliche!

Wir wollen die Verdrängung nicht länger hinnehmen und darum kämpfen wir für den Erhalt der Nachbarschaft im Wrangelkiez!

Ganzer Text unter: http://www.bizim-kiez.de/

Ab jetzt jeden Mi um 19 Uhr Kiezversammlung vor dem Café neben Bizim Bakkal. Nächster Termin: Mi 24.6. | 19 Uhr

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Gentrifizierung im Wedding // Arne Piepgras und das Stadtbad Wedding

Der Investor Arne Piepgras treibt mit seinem „Stattbad“ Wedding die Gentrifizierung des Weddings aktiv voran, um die optimale Verwertung seines Grundstücks zu sichern.

2001 wurde das kommunale Schwimmbad ersatzlos stillgelegt, das seit 1907 der Weddinger Bevölkerung zuerst vorrangig zu hygienischen Zwecken, später dann mehr zu sportlichen Zwecken gedient hat.
Piepgras hat Jahre nach der Stillegung des Schwimmbads das Gebäude vom Land Berlin zu einem skandalös günstigen Preis erworben. Vom niedrigen Bodenwert bei einer öffentlichen Nutzung wurden auch noch die virtuellen Abrisskosten abgezogen.

2009 wurde das Schwimmbad unter dem einfallslosen und die Nachbarschaft eher provozierenden Namen „Stattbad Wedding“ als temporäre kulturelle Einrichtung geöffnet. Der Großteil der Flächen wird als Zwischennutzung mit kurzen Mietverträgen als Büros für die sogenannte Kreativwirtschaft, als Proberäume oder Ateliers vermietet. Mit den bekannteren Namen wird dann Werbung gemacht. Daneben finden in den attraktiven ehemaligen großen Schwimmbadhallen wild durcheinander Ausstellungen und Musikveranstaltungen statt.

In der Eigenbeschreibung werden penetrant die „Kreativen aus aller Welt“ angesprochen, die Räume im Stattbad nutzen sollen, das mittlerweile „internationalen Ruf“ genießen würde. Im letzten Satz wird dann auch noch angefügt, die MieterInnen „bereichern das kulturelle der Nachbarschaft“, was immer das auch heißen mag. Positiv klingt das nicht.
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Quo Vadis Kreuzberg: „Festsaal Kreuzberg“ weiteres Opfer von Aufwertung und Verdrängung?

Quelle: http://www.festsaal-kreuzberg.de/

Der Brand des Festsaals Kreuzberg ist mittlerweile über ein Jahr her. Auf dem Grundstück und an dem Gebäude hat sich bisher aber noch nicht viel getan. Obwohl die Versicherung des Eigentümers für eine Sanierung des Gebäudes (hauptsächlich des Daches) aufkommt, hat er sie bisher nicht veranlasst. Die Gründe dafür sind vermutlich in seinen Bauabsichten zu suchen. Nachdem die Betreiber des Festsaals Kreuzberg zunächst eine mündliche Zusage erhalten haben, dass sie ihren Betrieb dort fortführen können, wurden sie im Verlauf der Verhandlungen über einen neuen Mietvertrag damit konfrontiert, dass der Eigentümer den Bau eines 5-stöckigen Bürogebäudes auf dem Grundstück plant. „Selbst aufwendige und detaillierte Kompromissvorschläge von unseren Architekten, ermöglicht durch die Einnahmen aus dem Crowdfundig, konnten den Eigentümer nicht umstimmen.“ Sagt Björn von Swieykowski, einer der 4 Betreiber. Die Zeichen von Seite des Eigentümers stehen also auf Abriss und Neubau.

Der damit einhergehende Verlust für die Kreuzberger Musik und Kulturlandschaft würde schwer wiegen. Bekanntermaßen wird es in Berlin immer schwerer, geeignete Räume für Veranstaltungsorte jenseits des Mainstreams in der Innenstadt zu finden. Daher prüfen die Betreiber des Festsaals Kreuzberg rechtliche Schritte inwiefern eine Sanierung erzwungen werden kann. Schließlich besteht ja noch ein langjähriges Mietverhältnis.

Darüber hinaus fordern die Betreiber den Bezirk und die Senatsverwaltung auf, sie gegebenenfalls bei der Suche nach einem neuen Standort aktiv zu unterstützen. Solange kein eigener Veranstaltungsort zur Verfügung steht und die Betreiber des Festsaals sich mit Verträgen, Bauvorschriften und Anwälten rumschlagen müssen, bleibt ihnen nichts anderes übrig als im Exil zu gehen.

Dies geschieht z.B. am Fr, den 24.10. und am Sa, den 25.10.. An diesen beiden Tagen findet ein Festsaal Kreuzberg Wochenende im Astra Kulturhaus (Revaler Str. 99) statt:

Am Freitag spielen: Die Goldenen Zitronen, Andreas Dorau , Gustav , Erobique , Shir Khan, DJ Supermarkt und Jack Tennis:
https://www.facebook.com/events/1504654233110516

Am Samstag findet die Kiezboxgala International statt. Es boxt Hertha BSC vs Trabzon und es treten Earl Zinger und Don Rogall, Les Femmes Brachiales und DJ Han Shock auf:
https://www.facebook.com/events/381214385362086/

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Do 9.10., 18.30 Uhr: Premiere der Doku “Verdrängung hat viele Gesichter”

plakat_filmBerlin. Ein kleiner Kiez zwischen Ost und West. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen und steigende Mieten. Versteckte Armut, AltmieterInnen, zugezogene Mittelschicht, Architekten, Baugruppen. Auf engstem Raum wird ein Kampf ausgetragen. Von Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor dem Mund. Ängste artikulieren sich. Auf allen Seiten. Wut verschafft sich Ausdruck. Ein Kampf um Millimeter. Um den Kiez. Um Würde. Und um das eigene Leben.

 
PREMIERE: 9.10.2014 – 18.30 Uhr – Moviemento Kino in Berlin
Im Beisein der Filmemacher*innen und einiger Protagonist*innen

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[TV-Doku] Wem gehört die Stadt?

Teil 1

Teil 2

Ein Mietshaus in Neukölln soll saniert, in Eigentumswohnungen umgewandelt und teuer verkauft werden. Plötzlich entdecken Mieter, dass ihre Wohnung – schick aufgemacht – auf Immobilienportalen zum Verkauf angeboten wird. Ihnen selbst steht eine saftige Mieterhöhung ins Haus. Wie kann das sein?

Der Film von Kristian Kähler und Andreas Wilcke gibt einen tiefen Einblick in das Geschehen am aufgewühlten Berliner Immobilienmarkt. Anderthalb Stunden lang werden die Protagonisten von den Filmemachern Kristian Kähler und Andreas Wilcke in kleinen Porträts vorgestellt.

Hier gibt es ein Interview mit einem der beiden Produzenten der Doku.

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Mietenwahnsinn stoppen! Vortrag von Andrej Holm in Freiburg

Warum steigen die Mieten, wer verdient daran und was können wir dagegen tun? In seinem Vortrag am 20. März 2014 in Freiburg setzte sich der Berliner Stadtsoziologe Andrej Holm auf Einladung des Bauvereins “Wem gehört die Stadt” , einer Initiative aus dem Mietshäuser Syndikat, anhand vieler Beispiele mit den aktuellen Trends in den Techniken von Vermieter_innen zur Verdrängung von Mieter_innen auseinander und skizzierte das Konzept des Wohnens als soziale Infrastruktur.

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Vortragsmitschnitt via Sendereihe „O-Ton Playback“ von Radio Dreyeckland.

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Andrej Holm im Gespräch (Teil 3): Recht auf Stadt

Video von Leftvision
Lizenz: CC BY-NC-ND

Im dritten und letzten Teil des Sommerinterviews (Teil 1 | Teil 2) spricht Andrej Holm über die neuen Stadtbündnisse: Was brauchen die „Recht auf Stadt“ Bewegungen um erfolgreich zu sein?

Gentrification, oder eingedeutscht Gentrifizierung, ist seit einigen Jahren in aller Munde. Doch was beudetet dieser Begriff eigentlich? Was sind die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte, die mit diesem Begriff verbunden sind? Wie hat sich der Lebensraum Stadt in den letzten Jahrzehnten verändert? Was sind Strategien um der zunehmenden Verdrängung schwächerer Einkommensgruppen aus den Stadtzentren etwas entgegenzusetzen?

Wir haben zu diesen Themen den Stadtsoziologen Andrej Holm befragt. Er forscht an der Humboldt Universität Berlin über Stadterneuerung, Gentrifizierung und Wohnungspolitik im internationalen Vergleich. In unserer dreiteiligen Reihe spricht er über Gentrifizierung, Stadt und Kapital und die Recht-auf-Stadt-Bewegungen.

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Andrej Holm im Gespräch (Teil 2): Stadt und Kapital

Video von Leftvision
Lizenz: CC BY-NC-ND

Der zweite Teil des Sommerinterviews (Teil 1 gibt es hier) widmet sich dem Themenkomplex Stadt und Kapital.

Gentrification, oder eingedeutscht Gentrifizierung, ist seit einigen Jahren in aller Munde. Doch was beudetet dieser Begriff eigentlich? Was sind die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte, die mit diesem Begriff verbunden sind? Wie hat sich der Lebensraum Stadt in den letzten Jahrzehnten verändert? Was sind Strategien um der zunehmenden Verdrängung schwächerer Einkommensgruppen aus den Stadtzentren etwas entgegenzusetzen?

Wir haben zu diesen Themen den Stadtsoziologen Andrej Holm befragt. Er forscht an der Humboldt Universität Berlin über Stadterneuerung, Gentrifizierung und Wohnungspolitik im internationalen Vergleich. In unserer dreiteiligen Reihe spricht er über Gentrifizierung, Stadt und Kapital und die Recht-auf-Stadt-Bewegungen.

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Andrej Holm im Gespräch (Teil 1): Was ist Gentrification?

Video von Leftvision
Lizenz: CC BY-NC-ND

Gentrification, oder eingedeutscht Gentrifizierung, ist seit einigen Jahren in aller Munde. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich? Was sind die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte, die mit diesem Begriff verbunden sind? Wie hat sich der Lebensraum Stadt in den letzten Jahrzehnten verändert? Was sind Strategien um der zunehmenden Verdrängung schwächerer Einkommensgruppen aus den Stadtzentren etwas entgegenzusetzen?

Wir haben zu diesen Themen den Stadtsoziologen Andrej Holm befragt. Er forscht an der Humboldt Universität Berlin über Stadterneuerung, Gentrifizierung und Wohnungspolitik im internationalen Vergleich. In unserer dreiteiligen Reihe spricht er über Gentrifizierung, Stadt und Kapital und die Recht-auf-Stadt-Bewegungen.

Der erste Teil widmet sich der Frage „Was ist Gentrification?“.

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