Öffentliche Erklärung zur akuten Zwangsräumung von Allmende e.V.

An die Öffentlichkeit – Berlin, 22.12.2014
Öffentliche Erklärung zur akuten Zwangsräumung von Allmende

Die Zwangsräumung des Vereins Allmende e.V. nähert sich an. Das Urteil des Landgerichts sieht eine sofortige Räumung vor. Dass ein Zwangsräumungstermin durch einen Gerichtsvollzieher angesetzt wird, ist nur noch eine Frage von wenigen Wochen. Dieses Urteil halten wir für absolut einseitig und ungerecht. Wie in vielen anderen Fällen wurde auch dieses Mal zu Gunsten des Vermieters entschieden.

Die Stadt gehört uns allen!

Seit vielen Jahren werden durch höhere Mieteinnahmen und erwarteter steigender Grundstückspreise Investor_innen angezogen. Die soziale Infrastruktur im Kiez wird zerstört. Die Stadtpolitik begünstigt diesen Wandel und treibt ihn gar an.Die Mieten im Bezirk werden immer teurer, Menschen werden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen. Wegen Rassismus auf dem Wohnungsmarkt finden manche erst gar keine Wohnung. Kleine Läden machen zu, Initiativen und Vereine können sich nicht mehr, wo sie bisher zu Hause waren, halten. Wenn kein Widerstand geleistet wird, läuft die Maschinerie der Verdrängung wie geschmiert.

Wir wollen in unseren Vereinsräumen bleiben und die Verdrängung nicht hinnehmen!

Der gemeinnützige Verein Allmende hat seit 2006 seine Vereinsräume in dem Haus des Eigentümers (Diego Gross aus Niedersachsen, Kontaktadresse siehe z.B. hier) am Kottbusser Damm 25-26. Diese Räumlichkeiten dienen als Treffpunkt für soziale, kulturelle und politische Aktivitäten. Der Verein versteht sich als ein Haus für alternative Migrationspolitik und Kultur. Unter anderem kämpfen wir für einen Bezirk, in dem es für alle Menschen genug Platz zum Wohnen und für ihr soziales, politisches und kulturelles Leben gibt. Mit der Zwangsräumung von Allmende würden viele soziale, politische und kulturelle Netze, die Kiez gebunden sind, zerstört.

Allmende e.V.

Die Erklärung wird von folgenden Gruppen/Initiativen/Parteien unterstützt:
(zur Liste der unterstützenden Einzelpersonen siehe http://www.allmendeberlin.de/)

  • Kino Moviemento
  • Bündnis „Zwangsräumungen verhindern“
  • buendnis-solidarische-stadt
  • WEM GEHÖRT KREUZBERG
  • Stadtteilinitiative Café Reiche
  • Hausversammlung Reiche 114
  • Wir bleiben alle!
  • Mediaspree Versenken
  • Kopenhagener 46
  • The VOICE Netzwerk
  • Theaterbündnis Blumenstrauß e.V.
  • Neue antikapitalistische Organisation ( NaO)
  • borderline-europe e.V.
  • Umbruch Bildarchiv e.V.
  • bündnis gegen rassismus
  • Kotti & Co – Die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor
  • Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant_innen (KuB) e.V.
  • querkopf-berlin
  • Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin
  • Buchladen Kollektiv Schwarze Risse
  • ARI Berlin – Antirassistische Initiative e.V.
  • Stadtteil- und Infoladen Lunte
  • Basta
  • Women in Exile & Friends
  • Bip. e.V. (BesetzerInnen im Prenzlauer Berg)+B49
  • Stadtteilgruppe 44_ rund um die Hermannstraße
  • Randnotizen – Stadtteilzeitung aus dem Norden Neuköllns
  • Weber-Herzog-Musiktheater
  • Museum des Kapitalismus
  • SoLiDaRiDaNcE
  • AK UniWatch
  • Sozialistischen Alternative – SAV
  • GovendaKÎ
  • Entegre e.V.
  • Marx21
  • KommMit-für Migranten und Flüchtlinge e.V
  • BBZ-Beratungs- und Betreuungszentrum für junge Flüchtlinge und Migranten
  • New Yorck im Bethanien
  • DIE LINKE.Neukölln
  • Kiezinitiative ‚Kreuzberger Horn‘
  • Kiezinitiative DonauFulda
  • globale Filmfestival Berlin
  • Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V.
  • Kurdistan Kultur- und Hilfsverein e.V. (Komkar Berlin)
  • Mieten AG Graefe Kiez
  • T.E.K. – Jugendladen

allmendebleibt

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